08.10.2024

Aktuelles | gematik insights: medizinische Einrichtungen bewerten Benutzerfreundlichkeit ihres Primärsystems

Wie benutzerfreundlich ist die Software in Arztpraxen, Zahnarzt- und Psychotherapiepraxen und in Apotheken? Im Zuge der jährlichen TI-Atlas-Befragung wurden knapp 7.000 medizinische Einrichtungen zur Einschätzung der Benutzerfreundlichkeit ihres Primärsystems und der einzelnen TI-Anwendungen befragt. Denn eine erfolgreiche Digitalisierung von Prozessen erfordert eine einfache Nutzbarkeit der Software. Die Ergebnisse zeigen große Unterschiede: So gibt es Software, die durchgängig in allen abgefragten Kategorien gut bewertet wird. Andere Systeme überzeugen in keiner Kategorie.

Eine weitere Erkenntnis: Systeme, die die Anwender:innen insgesamt gut einstufen, schneiden auch bei TI-Anwendungen wie dem E-Rezept und der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) deutlich besser ab. Das heißt, wenn die Grundbedienung einer Software überzeugt, wird auch die Nutzung einzelner TI-Anwendungen als deutlich positiver empfunden.

Für Frustration in Praxen und Apotheken sorgen vor allem unklare Fehlermeldungen oder fehlende Anleitungen zur direkten Behebung. Die Qualität des Supports der Hersteller bzw. ihrer Support-Partner variiert stark – viele Praxen und Apotheken weisen auf zu lange Wartezeiten in Hotlines und kostenpflichtige Serviceleistungen hin, die nicht im Pauschalpreis inkludiert sind.

Die Ergebnisse der Befragung wurden mit den einzelnen Primärsystem-Anbietern anonymisiert geteilt. Im nächsten TI-Atlas soll die Usability der Systeme erneut abgefragt werden.

Zum Hintergrund: Die Online-Befragung zum TI-Atlas wurde vom 06. Mai bis zum 02. Juni 2024 durchgeführt und umfasste 3.221 Arztpraxen, 939 Zahnarztpraxen, 1.463 Psychotherapiepraxen und 1.332 Apotheken. Da Primärsysteme nicht von der gematik spezifiziert sind, werden die Ergebnisse anonymisiert veröffentlicht.

Zu den Ergebnissen:
https://www.gematik.de/media/gematik/Medien/Telematikinfrastruktur/TI-Atlas/gematik_insights_-_User_Experience_der_Primaersysteme.pdf