14.01.2025

ePA-Pilotierung: Was Sie wissen müssen

Der erste Schritt ist gemacht: Die neue elektronische Patientenakte, kurz ePA für alle, wird pilotiert. Aber was bedeutet das genau? Und worauf müssen Sie nun achten? Wir klären die wichtigsten Fragen.
 

  1. Was ist die Pilotierung?
    In der Pilotierungsphase wird überprüft, wie gut die ePA für alle insgesamt funktioniert. Zunächst wird geprüft, ob die ePA technisch wie vorgesehen eingesetzt werden kann. Danach werden einzelne Funktionen – wie der Upload von Dokumenten oder das Konfigurieren der Zugangsrechte, getestet. Die Pilotierung ist also dafür da, das Zusammenspiel zwischen allen technischen Komponenten der ePA auf den Prüfstand zu stellen.
  2. Ist die ePA mit der Pilotierung schon für alle verpflichtend?
    Nein, in der Pilotierungsphase ist die ePA nicht für alle medizinischen Einrichtungen in Deutschland verpflichtend. Sie wird erst verpflichtend, wenn die ePA bundesweit eingeführt wird. Diese bundesweite Einführung wird erst starten, wenn die ePA gut funktioniert.
  3. Wer nimmt an der Pilotierungsphase teil?
    Die Pilotierung findet in drei Modellregionen statt. Das sind Hamburg und Umland, Franken sowie einige Gebiete in Nordrhein-Westfalen. In diesen drei Modellregionen gibt es wiederrum etwa 200 bis 300 medizinische Einrichtungen, die Zugang zur ePA bekommen und mit ihr arbeiten können. Nur diese Einrichtungen können also während der Pilotierung für Ihre Patientinnen und Patienten Dokumente in die ePA laden. In jeder Modellregion gibt es zudem ein Projektteam, was die einzelnen Einrichtungen bei der Erprobung der ePA unterstützt.
  4. Haben alle Patientinnen und Patienten eine ePA?
    Die Krankenkassen starten während der Pilotierungsphase mit der Anlage der ePA-Akten für ihre Versicherten – wenn diese der Anlage nicht im Vorfeld widersprochen haben. Bis alle gesetzlich Versicherten eine ePA haben werden, wird es voraussichtlich einige Wochen dauern. Die Krankenkassen werden mit den gesetzlich Versicherten starten, die bereits eine „alte“ ePA besitzen. Danach kommen die gesetzlich Versicherten in den Modellregionen, bevor anschließend für alle restlichen gesetzlich versicherten Menschen in Deutschland eine ePA angelegt wird.
  5. Was passiert, wenn die ePA während der Pilotierung nicht funktioniert?
    Während der Pilotierung gibt es einen stetigen Austausch zwischen den teilnehmenden medizinischen Einrichtungen, den Projektbüros, den Systemherstellern und der gematik. Falls es zu Problemen kommt, erarbeiten die Systemhersteller bereits während der Pilotierungsphase Anpassungen, um diese zu lösen.
  6. Was sollten Sie jetzt tun?
    Auch wenn Sie nicht in einer Modellregion sind, können Sie sich jetzt schon auf den bundesweiten Start der ePA vorbereiten. Informieren Sie sich beispielsweise hier auf unserer Website und downloaden Sie die Infomaterialien für sich, Ihr Team und Ihre Patientinnen und Patienten. Dann sind Sie optimal für den Start vorbereitet.