Digitale Gesundheit in Europa
Mit einem digitalisierten Gesundheitswesen sorgen wir für eine bessere Versorgung der Patientinnen und Patienten sowie für viele Erleichterungen im Alltag des medizinischen Personals. Das haben auch viele unserer europäischen Nachbar- und Partnerländer erkannt. Mit unserer übersichtlichen Europa-Karte erfahren Sie, wie der Stand der Digitalisierung im Gesundheitswesen ausgewählter Länder in Europa ist.
Norwegen
E-Rezept | |
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Einführung ab | 2011 |
In der Regelversorgung | ja |
Verbreitungsgrad | 92% |
Einlösung | mit dem Personalausweis bzw. Identitätsdokument; Vollmacht bei Einlösung für jemand anderen |
Zugang | Über das Portal "helsenorge.no" |
ePA | |
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Name | Kjenejournal/Pasientjournal |
Einführung ab | 2011 |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | Opt-out |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | Helse Norge Webportal |
Authentifizierung | eID und Smartcard |
Digitale Identitäten | |
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Name | MinID, BankID, BuypassID, Commfides |
Identifizierungsprozess | Nationale Registernummer (MinID), Mobiltelefon (BankID), Aktivierungsbrief (BuypassID, Commfides) |
Anmeldung | App mit Zwei-Faktorauthentifizierung: Passwort und SMS (MinID, BankID) oder Pushnachricht (BuypassID, Commfides) |
Vertrauensniveau | substanziell bis hoch je nach Verifizierung und Anbieter |
Norwegen
"In Norwegen hat jeder Bürger seinen festen Hausarzt. Termine macht man telefonisch oder über das Online-Buchungssystem der Praxis. Einige Dienste und Krankenhäuser sind schon etwas weiter: Sie sind landesweit digital vernetzt. So kann man über das Gesundheitsportal „Helsenorge“ z.B. seine Kliniktermine, Untersuchungsergebnisse, Impfungen und Teile der Krankenakte einsehen. Zum Login benutzt man seine BankID. Das ist eine elektronische Identität, die man von der Bank bekommt und die für viele staatliche Dienstleistungen gilt. Das ist sehr praktisch – besser wäre es nur noch, wenn alle Gesundheitsdienste an das Portal angebunden wären. Besonders einfach funktionieren immerhin die Rezepte: Der Arzt stellt sie elektronisch aus. Anschließend sind sie automatisch auf meiner nationalen ID-Nummer hinterlegt. Ich muss nur meinen Ausweis in der Apotheke vorzeigen, schon bekomme ich meine Medikamente."
Jenny Sørvold, Botschaftssekretärin, BerlinSchweiz
E-Rezept | |
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Einführung ab | 2022 |
In der Regelversorgung | teilweise |
Verbreitungsgrad | anbieterabhängig |
Einlösung | Kein staatliches Angebot; Angebot verschiedener privatwirtschaftlich organisierter Anbieter; je nach Anbieter QR-Code |
Zugang | E-Rezepte können nicht digital eingesehen und verwaltet werden |
ePA | |
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Name | Elektronisches Patientendossier (EPD) |
Einführung ab | 2017 |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | Opt-in |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | Webportal je nach gewählter Stammgemeinschaft |
Authentifizierung | Zertifizierte eID je nach Stammgemeinschaft (Cloud Trust, Swiss Sign, Genève ID, VaudID) |
Digitale Identitäten | |
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Name | Staatliche eID |
Identifizierungsprozess | In Entwicklung (frühestens ab 2026) |
Anmeldung | N/A |
Vertrauensniveau | N/A |
Schweiz
"Es gibt zwar das elektronische Patientendossier bei uns, aber es wird nur wenig genutzt. In der ganzen Schweiz gibt es gerade einmal 20.000 Nutzer. Das liegt zum einen daran, dass das Dossier bisher nur für Krankenhäuser verpflichtend war und erst kürzlich der ambulante Bereich dazugekommen ist. Zum anderen muss man aktiv einwilligen (Opt-in). Dennoch regle ich meine Arztangelegenheiten digital – über die App „Medgate“. Das ist ein großer privater Anbieter, den viele Krankenkassen in der Schweiz nutzen. In der App kann ich Rezepte anfordern, eine Telekonsultation buchen, mit einem Arzt chatten und sogar Fotos hochladen. Künftig möchte ich aber auch das elektronische Patientendossier nutzen. Für den Zugang brauche ich nur meine SwissID. Das ist die sichere Online-Identität in der Schweiz. Dann muss ich meine Befunde nicht mehr eigenständig bei Ärzten abfragen und privat bei mir auf dem Rechner ablegen."
Axel Nemetz (57 Jahre), Healthcare-Berater, ZürichNiederlande
E-Rezept | |
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Einführung ab | 2014 |
In der Regelversorgung | ja |
Verbreitungsgrad | verpflichtend |
Einlösung | PIN/Code |
Zugang | Keine einheitliche staatliche Lösung |
ePA | |
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Name | Persönliche Gesundheitsumgebung (PGO) |
Einführung ab | 2023 |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | Opt-in |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | Dezentrale Anbieterstruktur; 16 zertifizierte Anbieter mit "Medmij" Label |
Authentifizierung | Anmeldung über Authentifizierungs-Anwendungen wie die IRMA-App (ein eID-System) |
Digitale Identitäten | |
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Name | DigiD |
Identifizierungsprozess | Bürgerservicenummer, Meldeadresse und Mobiltelefon |
Anmeldung | Webportal oder App |
Vertrauensniveau | Substanziell bis hoch je nach Identifizierung |
Niederlande
"We don't have a nationwide electronic health record yet. However, I can access some of my health data through my family doctor's website, such as my medical history at this practice, my medications, and brief findings from other healthcare facilities. I can also contact my doctor and request online consultations. However, all of this no longer works when I have to see a different doctor. It's not networked yet. When I had to have surgery recently, it was much more digital. The hospital had its own app, which I used to fill out the pre-op questionnaire, for example. I can also access my findings there. Overall, the system could be much more user-friendly. A complete network of health data would make sense. At least the prescriptions are uncomplicated: my family doctor simply sends them electronically to the pharmacy around the corner, where I can then pick up the medication."
Jos van Genderen, TV-Producer, AmsterdamIrland
E-Rezept | |
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Einführung ab | In Entwicklung |
In der Regelversorgung | nein |
Verbreitungsgrad | N/A |
Einlösung | N/A |
ePA | |
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Name | National Shared Record |
Einführung ab | In Entwicklung |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | Opt-out |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | N/A |
Authentifizierung | N/A |
Digitale Identitäten | |
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Name | MyGovID |
Identifizierungsprozess | Basis Account: Name, Passwort, E-Mail; Verifizierter Account: Personal Public Service Nummer, Public Services Card, Mobiltelefon |
Anmeldung | Webportal oder App |
Vertrauensniveau | Noch nicht notifiziert |
Irland
"Wir sind noch weit von einer digitalen Patientenversorgung entfernt. Ich habe zwar eine App meiner Krankenkasse. Die ist aber eher administrativ. Ich kann dort Arzttermine anfragen oder Arztrechnungen einreichen. Alles, was mit der Gesundheitsversorgung selbst zu tun hat, läuft noch ziemlich analog. Zwar hat mein Hausarzt eine elektronische Akte von mir, aber eine landesweit funktionierende elektronische Patientenakte gibt es nicht. Lediglich meine Rezepte werden schon digital abgewickelt. Mein Hausarzt schickt diese einfach per E-Mail an meine Stammapotheke. Mit einer standardisierten Lösung für alle hat das aber nichts zu tun, es ist einfach ein Service meiner Arztpraxis. Das ist es auch, was mich grundlegend stört. Ich hätte gern alles digitalisiert, damit man nicht jedes Mal bei einem neuen Arzt seine Krankengeschichte erzählen muss. Und natürlich hätte ich gern App, in der ich meine medizinischen Daten selbst nachschauen kann – das wäre ideal!"
Mario Kuhnert, Customer Success Manager, bei Dublin, IrlandTschechien
E-Rezept | |
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Einführung ab | 2018 |
In der Regelversorgung | ja |
Verbreitungsgrad | Verpflichtend |
Einlösung | Ausdruck, E-Rezept-App, SMS, E-Mail |
ePA | |
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Name | N/A |
Einführung ab | N/A |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | N/A |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | N/A |
Authentifizierung | N/A |
Digitale Identitäten | |
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Name | eDoklady |
Identifizierungsprozess | In Entwicklung (Einführung ab 2024 geplant) |
Anmeldung | N/A |
Vertrauensniveau | N/A |
Slowakei
E-Rezept | |
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Einführung ab | 2018 |
In der Regelversorgung | ja |
Verbreitungsgrad | Verpflichtend |
Einlösung | Krankenversicherungskarte, Personalausweis mit Chip (eID) |
ePA | |
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Name | Elektronická zdravotná knižka (EZK) |
Einführung ab | 2018 |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | Opt-out (Akte durch Leistungserbringer geführt) |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | Webportal (nationales Gesundheitsportal (NPZ)) |
Authentifizierung | Personalausweis mit elektronischem Chip (eID), elektronischer Wohnsitznachweis (eDoPP) |
Digitale Identitäten | |
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Name | eID Card |
Identifizierungsprozess | Personalausweis mit Chip, Aufenthaltskarte mit Chip |
Anmeldung | Installierter eID Client auf dem PC (Personalausweis), Webportal Slovensko.sk (Aufenthaltskarte) |
Vertrauensniveau | Hoch |
Slowakei
"Besonders digitalisiert ist das Gesundheitswesen in der Slowakei noch nicht. Das elektronische Rezept aber, das in Deutschland recht neu ist, haben wir schon seit mehreren Jahren. Und das funktioniert auch sehr gut. Der Hausarzt überträgt das Rezept, wie in Deutschland, einfach auf die Krankenkassenkarte. Mit dieser geht man dann in die Apotheke und löst es ein. Hier hört die Digitalisierung aber auch schon auf. Eine elektronische Patientenakte gibt es meines Wissens noch nicht. Der Hausarzt hat seine eigene elektronische Datenverwaltung. Diese ist aber nicht zentral vernetzt und ich als Versicherte kann auch nicht darauf zugreifen. Dabei wäre das schon gut, wenn es das in Zukunft gäbe – alle Informationen an einem Ort! Immerhin bieten die Apps der Krankenkassen ein paar Funktionen. Dort kann man z. B. seine Rezepte einsehen und sich erinnern lassen, falls man sie noch nicht eingelöst hat."
Livia Matyiova, Studentin, derzeit Berlin, zuvor KošiceSlowenien
E-Rezept | |
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Einführung ab | 2016 |
In der Regelversorgung | ja |
Verbreitungsgrad | 94% (2020) |
Einlösung | Krankenversichertenkarte (wird in Zukunft vom neuen Personalausweis abgelöst) |
ePA | |
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Name | zVEM Portal |
Einführung ab | 2022/2023 |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | Opt-out (Akte durch Leistungserbringer geführt) |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | zVEM Webportal, App |
Authentifizierung | SI-Pass (eID) |
Digitale Identitäten | |
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Name | SI-Pass, eOsebna |
Identifizierungsprozess | Account mit E-Mail (SI-Pass); verifizierte Zertifikate oder NFC-fähiger Personalausweis (eOsebna) |
Anmeldung | Installierter eID Client auf dem PC (Personalausweis), Webportal Slovensko.sk (Aufenthaltskarte) |
Vertrauensniveau | Hoch |
Lettland
E-Rezept | |
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Einführung ab | 2018 |
In der Regelversorgung | ja |
Verbreitungsgrad | Verpflichtend |
Einlösung | Ausweis oder Pass |
ePA | |
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Name | E-veselība |
Einführung ab | 2018 |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | Opt-out (Akte durch Leistungserbringer geführt) |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | Webportal |
Authentifizierung | eID-Karte, eUnterschrift (eParaksts), Mobile eID (mobile eParaksts), eID einer lettischen Bank (bis 2024) |
Digitale Identitäten | |
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Name | Latvian eID scheme (eID) |
Identifizierungsprozess | eID Personalausweis, eUnterschrift (eParaksts), Mobile eID (mobile eParaksts), eParaksts-Karte |
Anmeldung | Webportal, eParaksts App |
Vertrauensniveau | Substanziell bis hoch je nach Identifizierung |
Litauen
E-Rezept | |
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Einführung ab | 2015 |
In der Regelversorgung | ja |
Verbreitungsgrad | 10 Millionen E-Rezepte (2019) |
Einlösung | Ausweis oder Pass |
ePA | |
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Name | State Electronic Health Services and Cooperation Infrastructure Information System (ESPBI IS) |
Einführung ab | 2015 |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | Opt-out (Akte durch Leistungserbringer geführt) |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | Webportal (Regierungsportal eGovernment Gateway) |
Authentifizierung | eID einer litauischen Bank, NFC-fähiger Ausweis oder Ausweis und Kartenleser |
Digitale Identitäten | |
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Name | Nationale eID-Karte (ATK) |
Identifizierungsprozess | eID Personalausweis |
Anmeldung | Webportal |
Vertrauensniveau | Hoch |
Litauen
"I travel a lot for work, so digital healthcare in Lithuania helps me a lot. Whether I need a doctor's appointment or want to look up something in my medical records, I can do this via the state healthcare portal "esveikata.lt". Like most Lithuanians, I use my Mobile-ID to log in. You have to set it up once (Mobile-ID certificate is valid for up to five years.) with your mobile phone provider and can then use it for all kinds of secure services, such as bank accounts. When I go to the doctor, no matter which one, they automatically have access to my medical records. Prescriptions work electronically: I receive a text message as soon as it has been issued. The pharmacist only needs my personal ID number to find the prescription in the system. In the future, I would like to see better utilisation of health data for the benefit of patients. Many people wear smartwatches, for example - the data collected could be used to detect heart disease at an early stage."
Eglė Čiuoderienė, Digitalberaterin, KaunasBelgien
E-Rezept | |
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Einführung ab | 2013 |
In der Regelversorgung | ja |
Verbreitungsgrad | 100% (verpflichtend, Papierausdruck möglich) |
Einlösung | mit einem Barcode per Ausdruck oder in elektronischer Form (z.B. E-Mail); Personalausweis mit Chip |
Zugang | Einsicht über ePA (MaSanté), System ansonsten unabhängig von der ePA |
ePA | |
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Name | MaSanté/MijnGezondheid |
Einführung ab | 2018 |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | Opt-out |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | Webportal |
Authentifizierung | itsme (digitale Identität), Personalausweis und Kartenleser |
Digitale Identitäten | |
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Name | itsme |
Identifizierungsprozess | ID oder Bankkarte |
Anmeldung | Passwort/Biometrie und Gerätebindung |
Vertrauensniveau | hoch |
Dänemark
E-Rezept | |
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Einführung | ab 1994 |
In der Regelversorgung | ja |
Verbreitungsgrad | 99% |
Einlösung | mit der elektronischen Medikamentenkarte |
Zugang | mit der MitID (Digitale Identität) |
ePA | |
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Name | sundhed.dk |
Einführung ab | 2012 |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | Opt-out |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | Webportal und App (sundhed.dk) |
Authentifizierung | mit digitaler Identität |
Digitale Identitäten | |
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Name | MitID |
Identifizierungsprozess | Personalausweis und App mit FaceID oder PIN & Telefonnummer |
Anmeldung | Facescan oder Fingerabdruck; alternativ per Code-Generator oder Chip |
Vertrauensniveau | hoch; variable Prozesse für versch. Vertrauensniveaus |
Dänemark
"Ich wickle das meiste, was mit Arztbesuchen, Untersuchungen und Medikamenten zu tun hat, über die offizielle App „MinSundhed“ ab. Darüber kann ich zum Beispiel auf Befunde und Laborergebnisse zugreifen. Auch meine Impfungen sind dort hinterlegt. Ich finde das wirklich gut, denn ich kann nochmal in Ruhe nachschauen, welche Diagnose der Arzt genau gestellt hat. Sowas vergisst man ja schnell. Wenn man im Krankenaus war, wird das Wichtigste auch in der elektronischen Akte vermerkt. Um mich in die App einzuloggen, brauche ich nur Gesichtserkennung oder Fingerabdruck. Vorher muss man sich allerdings einmal autorisieren. Ich nutze dafür „MitID“. Das ist eine digitale Identität, die in ganz Dänemark für alle möglichen Online-Dienstleistungen, zum Beispiel auch Überweisungen, gilt. Die Registrierung für MitID ist ein bisschen aufwändiger, aber es lohnt sich."
Boris Boll-Johansen (55 Jahre), Illustrator, KopenhagenDeutschland
E-Rezept | |
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Einführung ab | 2022 |
In der Regelversorgung | ja |
Verbreitungsgrad | über 45 Millionen eingelöste Rezepte |
Einlösung | mit der elektronischen Gesundheitskarte, mit der E-Rezept-App, per Ausdruck |
Zugang | In der App mit der elektronischen Gesundheitskarte und PIN (mit NFC-fähigem Smartphone einlesen) |
ePA | |
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Name | ePA |
Einführung ab | 2021 |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | Ab 2025 Opt-Out |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | App (abhängig von Krankenkasse) |
Authentifizierung | abhängig von Krankenkasse |
Digitale Identitäten | |
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Name | GesundheitsID |
Identifizierungsprozess | Online-Ausweis, eGK mit PIN, Vor-Ort-Identifizierung |
Anmeldung | Gerätebindung und eGK, Online-Ausweis, PIN oder Biometrie |
Vertrauensniveau | hoch |
Digitale Gesundheit in Deutschland
Estland
E-Rezept | |
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Einführung ab | 2010 |
In der Regelversorgung | ja |
Verbreitungsgrad | 99% |
Einlösung | mit dem Personalausweis |
Zugang | über Digilugu (ePA) für die Einsicht, System ansonsten unabhängig |
ePA | |
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Name | Health Information System (HIS) |
Einführung ab | 2001 |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | Opt-out |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | Digilugu (Webportal) |
Authentifizierung | E-Identity (elektronischer Personalausweis und PIN) |
Digitale Identitäten | |
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Name | Mobiil ID/Smart ID |
Identifizierungsprozess | Telefonanbieter, SIM-Karte und PIN |
Anmeldung | Passwort/Biometrie und Gerätebindung |
Vertrauensniveau | hoch |
Estland
"Die Esten haben grundsätzlich großes Vertrauen in den Staat und die Datensicherheit. Deshalb regeln wir unzählige Bürgerangelegenheiten digital. Das beginnt bei der Steuererklärung und geht bis zur Online-Stimmabgabe bei Wahlen. Auch das Gesundheitswesen gehört dazu. Um sich zu autorisieren, hat jede Estin und jeder Este einen Personalausweis mit elektronischer Identität. Für den Login in das Patientenportal brauche ich nur meine Personenkennzahl vom Ausweis und eine eID-App auf dem Handy. Im Portal finde ich dann alles, was meine Gesundheit betrifft: Impfungen, Arztbriefe, Befunde, Medikamente, Terminvergabe usw. Meinen Ausweis nutze ich auch, um Rezepte einzulösen. Der Apotheker braucht nur meine Personenkennzahl, alle Verschreibungen sind digital hinterlegt. Und für den Fall, dass ich verhindert bin, kann ich im Portal jemand anderen bevollmächtigen, das Medikament abzuholen. Praktischer geht’s nicht."
Roomet Sõrmus (43 Jahre), Diplomat, derzeit Berlin, zuvor TallinnFinnland
E-Rezept | |
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Einführung ab | 2010 implementiert; ab 2017 verpflichtend |
In der Regelversorgung | ja |
Verbreitungsgrad | 100% |
Einlösung | mit der App; die Verschreibungsdaten können im Dienst My Kanta eingesehen werden |
Zugang | mit den Online-Banking-Zugangsdaten, dem elektronischen Personalausweis oder durch die mobile Authentifizierung (finnische Identitätsnummer erforderlich) |
ePA | |
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Name | Kanta |
Einführung ab | 2010 |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | Opt-out |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | My Kanta (Webportal) |
Authentifizierung | Mobile ID; bank ID (digitale Identität) |
Digitale Identitäten | |
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Name | Mobile ID |
Identifizierungsprozess | Telefonanbieter, SIM-Karte und PIN |
Anmeldung | Code und SIM-Karte |
Vertrauensniveau | nicht eIDAS notifiziert |
Finnland
"Im Omakanta-Dienst kann ich Rezepte einsehen und Folgerezepte beantragen sowie Gesundheitsinformationen, Laborergebnisse und Diagnosen einsehen – auch die meiner Kinder oder meines Ehepartners. Ich habe dort auch die Möglichkeit, mich als Organspenderin auszuweisen oder eine Patientenverfügung zu erstellen. Dadurch, dass alle Informationen an einem Ort einsehbar sind, verbessert sich die Behandlungssicherheit. Das gibt mir ein gutes Gefühl. Und das hat nicht nur Vorteile für mich als Patientin, sondern auch für das Gesundheitspersonal: Doppeluntersuchungen werden vermieden und dadurch Zeit und Geld gespart."
Tuire Karhu (41 Jahre), Key Account Manager, KuopioFrankreich
E-Rezept | |
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Einführung ab | 2019 |
In der Regelversorgung | ja |
Verbreitungsgrad | 35% (2020) |
Einlösung | mit der Gesundheitskarte (Carte Vitale) |
Zugang | über den Mon Espace Santé (ePA) |
ePA | |
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Name | Mon espace santé (seit 2022; vorher Dossier médical partagé) |
Einführung ab | 2018 |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | Opt-out (bei Aktenanlage) |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | Webportal oder App |
Authentifizierung | Carte Vitale, ab 2023 digitale Carte vitale |
Digitale Identitäten | |
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Name | France Identité |
Identifizierungsprozess | NFC-fähiger Personalausweis mit App und PIN |
Anmeldung | PIN/Biometrie und Gerätebindung |
Vertrauensniveau | hoch |
Frankreich
Im letzten Jahr wurde ich darüber informiert, dass es ein neues, staatliches Gesundheitsportal gibt – „Mon espace santé“. Dort haben Bürgerinnen und Bürger in Frankreich die Möglichkeit, ihre Gesundheitsdaten mit Ärztinnen und Ärzten zu teilen. Obwohl ich das Portal gern nutzen würde, hakt es leider noch bei der Registrierung – technisch scheint es noch nicht ganz ausgereift zu sein. Diese Lücke füllen private Anbieter. Vor allem doctolib wird in Frankreich breit genutzt – nicht nur zur Terminbuchung, sondern auch, um Rezepte oder andere medizinische Dokumente zu erhalten. Das funktioniert sehr gut und ist eine große Erleichterung im Alltag, gerade für mich als Mutter. Die staatlichen Anwendungen haben hier noch Aufholbedarf.
Katja Hachemi (41 Jahre), MarseilleGriechenland
E-Rezept | |
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Einführung ab | 2010 |
In der Regelversorgung | ja |
Verbreitungsgrad | ca. 7 Millionen eingelöste E-Rezepte im Monat |
Einlösung | mit einem Ausdruck; durch einen QR Code, den man per Mail/SMS erhält; durch Vorzeigen eines Ausweises und der Sozialversicherungsnummer |
Zugang | durch Anmeldung bei Regierungsportal gov.gr (mit Bank ID, Steuer ID, Sozialversicherungs ID - jeweils persönlich ausgehändigt) |
ePA | |
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Name | MyHealth.GR |
Einführung ab | 2023 |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | Opt-out |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | MyHealth.GR (App) |
Authentifizierung | durch Anmeldung im Regierungsportal gov.gr (Zugang per Bank-ID, Steuer-ID, Sozialversicherungs-ID) |
Digitale Identitäten | |
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Name | Smartcard (in Entwicklung) zu Ende 2023 |
Identifizierungsprozess | noch nicht verfügbar |
Anmeldung | noch nicht verfügbar |
Vertrauensniveau | noch nicht verfügbar |
Griechenland
"Wir haben eine Gesundheits-App, die fast alles kann. Rezepte, Medikamentenplan, Überweisungen, Arzttermine – all das sehe ich in der App. Der Login geht einfach über Gesichtserkennung oder PIN. Für die einmalige Registrierung brauchte ich damals jedoch meine Anmeldedaten für die Steuerbehörde und eine SMS-TAN, die mir aufs Handy geschickt wurde. Was noch nicht über die App geht, sind Terminvereinbarungen. Die muss ich über die Website machen. Wenn ich zum Arzt gehe, kann er automatisch meine Patientenakte einsehen, sobald er meine Sozialversicherungsnummer kennt. Ich finde das eine extreme Erleichterung – kein Papierkram mehr, ich kann alles online nachschauen, zum Beispiel auch wann ich beim Arzt oder im Krankenhaus war und welche Diagnose gestellt wurde. Besser wäre es nur noch, wenn man auch Termine über die App vereinbaren könnte."
Maria (53 Jahre), Silberschmuck-Schmiedin, AthenIsland
E-Rezept | |
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Einführung ab | 2008 |
In der Regelversorgung | Ja |
Verbreitungsgrad | N/A |
Einlösung | E-Rezepte werden zentral gespeichert und von Apotheken über die individuelle Versicherungsnummer des Patienten abgerufen |
Zugang | Nur für Apotheken einsehbar, Versicherte haben keinen Zugang |
ePA | |
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Name | Saga Electronic Health Record |
Einführung ab | 2014 |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | Opt-out |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | Heilsuvera (Webportal) |
Authentifizierung | PEI Health Card |
Digitale Identitäten | |
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Name | Auðkenni |
Identifizierungsprozess | PUK-Nummer und Ausweisdokument mit Foto oder Handy mit kompatibler SIM-Karte und Ausweisdokument |
Anmeldung | Mobil: PIN und Biometrie; Personal Certificate Card: Karte und PIN |
Vertrauensniveau | N/A |
Island
"Die Gesundheitsversorgung in Island ist durchgehend digital. Bei Symptomen kann ich erst einmal mit einer medizinischen Fachkraft chatten. Wenn ich einen Arzt brauche, buche ich online einen Termin. Das geht alles über das Patientenportal „Heilsuvera“. Dort habe ich auch Zugriff auf meine Gesundheitsakte, Rezepte und Impfungen. Außerdem kann ich dem Arzt schreiben. Ich logge mich immer über die Website mit meiner elektronischen Identität ein. Dazu gebe ich zuerst meine Handynummer ein, anschließend öffnet sich die eID-App auf meinem Handy. Dort muss ich mich mit meiner PIN autorisieren und schon bin ich eingeloggt. Mit der eID macht man in Island alles – von Bankangelegenheiten bis zur Rentenversicherung. Ich finde das System richtig gut, da ich in Sachen Gesundheit vieles einfach online erledigen und nachlesen kann. Auch die Datensicherheit mit der eID-App überzeugt mich."
Daniel (30 Jahre), Hardware-Ingenieur, ReykjavikItalien
E-Rezept | |
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Einführung ab | 2008-2012 |
In der Regelversorgung | ja |
Verbreitungsgrad | N/A |
Einlösung | durch die elektronische Verschreibungsnummer (NRE) und Papiererinnerung für Patienten |
Zugang | N/A |
ePA | |
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Name | Elektronische Gesundheitsakte (EGA) |
Einführung ab | 2015 |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | Opt-out (seit Mai 2020) |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | Webportal |
Authentifizierung | elektronischer Personalausweis; aktivierte Bürgerkarte; SPID (digitale Identität) |
Digitale Identitäten | |
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Name | Carta di Identità elettronica |
Identifizierungsprozess | NFC-fähiger Personalausweis |
Anmeldung | CieID und PIN |
Vertrauensniveau | hoch |
Italien
"Ich wohne in einer Kleinstadt und ländlichen Gegend. Wenn ich etwas von meinem Hausarzt brauche, z.B. ein Rezept, kann ich ihm einfach eine WhatsApp schicken. Er bereitet das Rezept dann vor – ich muss es nur noch in der Praxis abholen und damit in die Apotheke gehen. Das läuft noch klassisch auf Papier. Ich weiß, dass es in Italien schon digitale Lösungen wie elektronische Patientenakten gibt. Dort kann man z.B. seine Rezepte und Arztbefunde einsehen. Aber hier bei uns auf dem Land wird das nicht wirklich genutzt. Für die älteren Leute ist das oft zu kompliziert. Und die Wege zum Arzt sind kurz, man kennt sich. In den Großstädten mag das anders sein. Dabei glaube ich, dass eine digitale Akte vor allem für chronisch Kranke von Vorteil sein kann, weil man alle medizinischen Informationen an einem Ort hat. Wichtig ist dabei, dass es für alle einfach zu bedienen ist."
Giuseppe Ruiu (37 Jahre), Steinmetz, Dorgali, SardinienKroatien
E-Rezept | |
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Einführung ab | 2012 |
In der Regelversorgung | ja |
Verbreitungsgrad | 98% |
Einlösung | Versicherungskarte (HZZO Card) |
Zugang | N/A |
ePA | |
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Name | CEZIH (Central Health Information System of the Republic of Croatia) |
Einführung ab | 2008 |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | Opt-out |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | Portal zdravlja (Webportal und App) |
Authentifizierung | Sign-In im e-Citizens-Portal mit einem Bank-Token oder der digitalen Identität |
Digitale Identitäten | |
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Name | eOsobna |
Identifizierungsprozess | Personalausweis, Browser Plugin und Kartenleser, PIN/PUK |
Anmeldung | Kartenleser, PIN und Plugin für Browser |
Vertrauensniveau | hoch |
Kroatien
"Bei uns gibt das e-Citizens-Portal, das man für verschiedenste staatliche Dienstleistungen nutzen kann von der Geburtsurkunde bis zur Berechnung der Rente. Über e-Citizens kommt man auch in das Gesundheitsportal CEZIH. Dort liegt meine gesamte medizinische Akte, in der alles steht: Arztbesuche, Befunde, Medikamente, Allergien, Impfungen. Um mich auf der Website einzuloggen, gebe ich einfach Nutzername und Passwort ein, anschließend muss ich auf meinem Handy in der Digital-Identity-App mit Fingerabdruck bestätigen, dass ich es bin – das war’s. Zusätzlich gibt es noch eine App, mit der ich meinen Arzt kontaktieren und meine Medikamente sehen kann. Um ein Rezept einzulösen, brauche ich nur meinen Ausweis. Den zeige ich in der Apotheke vor, darauf steht meine Versichertennummer und über diese sind alle meine Rezepte im System aufrufbar."
Siniša Bunic (39 Jahre), Tankstellenbesitzer, VaraždinLuxemburg
E-Rezept | |
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Einführung ab | in der Vorbereitung |
In der Regelversorgung | nein |
Verbreitungsgrad | / |
Einlösung | / |
Zugang | Über elektronische Patientenakte (DSP) |
ePA | |
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Name | Dossier de soins partagé |
Einführung ab | 2015 |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | Opt-out |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | Smartphone-App „MyDSP“ / Browser |
Authentifizierung | Erstmalige Aktivierung mit persönlichem Code |
Digitale Identitäten | |
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Name | eSanté |
Identifizierungsprozess | Postalisch verschickter Aktivierungscode + Sozialversicherungsnummer + E-Mail-Adresse/Mobilfunktnummer |
Anmeldung | Identifizierung über LuxTrust (Token, Smartcard, Stick, Luxemburgische eID, LuxTrust Mobile) |
Vertrauensniveau | hoch |
Luxemburg
"Wir haben das elektronische Gesundheitsportal E-Santé, über das man sich über eine Website einloggen kann. Im Portal finde zum Beispiel ich meinen Impfpass und habe Zugang zu meiner geteilten Gesundheitsakte (Dossier de Soins Partagé), in der ich Befunde und Arztbriefe hochladen kann. Außerdem kann ich festlegen, dass bestimmte Heilberufler nicht auf meine Daten zugreifen dürfen. Der Login ist sicher, da man sich vorher bei der digitalen Identität LuxTrust persönlich registrieren muss. Alles basiert auf Zwei-Faktor-Authentifizierung. Ich habe hierfür mein Handy hinterlegt. Sobald ich mich einlogge, muss ich das in der App bestätigen – wie man es auch vom Bankkonto kennt. In jedem Fall finde ich, dass die Digitalisierung des Gesundheitswesens Teil der Zukunft und der richtige Weg ist. Das gilt vor allem für die Patientensicherheit, da in einem Notfall alle wichtigen Daten vorliegen."
Lucca Conter (30 Jahre), Fachpfleger Anästhesie, derzeit bei Wiesbaden, zuvor LuxemburgÖsterreich
E-Rezept | |
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Einführung ab | 2022 |
In der Regelversorgung | ja |
Verbreitungsgrad | 82% der Arztpraxen können es ausstellen; 93% der Apotheken können es einlösen (2022) |
Einlösung | mit der Gesundheitskarte (E-Card), der 12-stellige alphanumerischer E-Rezept-ID (REZ-ID), einem Ausdruck oder einem QR-Code |
Zugang | mit Handy-Signatur oder ID Austria (Digitale Identität) |
ePA | |
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Name | Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) |
Einführung ab | 2013 |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | generelles Opt-out, partielles Opt-out für einzelne ELGA-Anwendungen, situatives Opt-out bei bestimmten Behandlungsfall |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | Webportal |
Authentifizierung | e-card; Digitale Identität (Handysignatur oder Bürgerkarte); Lichtbildausweis |
Digitale Identitäten | |
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Name | ID Austria |
Identifizierungsprozess | vor Ort bei einer Behörde; amtlich registrierte Handysignatur und App "Digitales Amt" |
Anmeldung | Passwort/Biometrie und Gerätebindung |
Vertrauensniveau | hoch |
Österreich
"Ich kann mich erinnern, dass mein Arzt vor ein paar Jahren ein Rezept für mich noch an die Apotheke faxen musste, da ich an einem anderen Ort war. Heute kriege ich meine Rezepte direkt auf die elektronische Gesundheitskarte, die bei uns e-card heißt, gespielt. Das geht auch aus der Ferne. Die e-card muss dann nur in der Apotheke eingelesen werden. Auch sonst ist vieles digital. So hat jeder Österreicher, der nicht widersprochen hat, eine elektronische Gesundheitsakte, die ELGA. Darin sind Arztbesuche, Diagnosen und Untersuchungen erfasst. Einloggen kann ich mich über mein Handy. Für die Autorisierung braucht man die digitale Bürgerkarte bzw. Handy-Signatur. Darüber bekommt man eine TAN aufs Handy geschickt, die man dann nur noch eingeben muss."
Lisa Waltle (24 Jahre), Studentin, InnsbruckPolen
E-Rezept | |
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Einführung ab | 2020 |
In der Regelversorgung | ja |
Verbreitungsgrad | Nutzung seit 2020 verpflichtend; Verbreitungsgrad zwischen 90 und 100% |
Einlösung | mit der mObywatel App oder per SMS oder E-Mail |
Zugang | durch Registrierung mit digitaler Identität/Profil Zaufany |
ePA | |
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Name | Internetowe Konto Pacjenta (IKP) |
Einführung ab | 2019 |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | Opt-out |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | Webportal |
Authentifizierung | Profil Zaufany (digitale Identität) |
Digitale Identitäten | |
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Name | Profil Zaufany |
Identifizierungsprozess | Online-Bankkonto / NFC-fähiger Personalausweis / qual. elektr. Unterschrift / Videoident per Interview / Online-Antrag und Bestätigung über Trust Service Provider |
Anmeldung | Passwort oder Bank ID |
Vertrauensniveau | Je nach Identifizierungsmethode hoch oder substanziell |
Polen
"Wer zum Hausarzt muss, kann seit der Pandemie auch eine telefonische Visite in Anspruch nehmen, z.B. wenn man nur ein elektronisches Rezept braucht. Der Arzt benötigt dafür lediglich die PESEL-Nummer, die persönliche Identifikationsnummer, die jeder Pole hat. Auf diese speichert er das Rezept im System. Der Patient bekommt einen Rezeptcode per E-Mail oder SMS. Den zeigt er mit der PESEL-Nummer in der Apotheke vor und erhält seine Medikamente. Alle Rezepte kann man im Internet-Patientenkonto (IKP) einsehen, genauso Krankschreibungen, Impfungen und Krankenhausaufenthalte. Der Login erfolgt über gov.pl, unsere nationale Online-Plattform für Behördenangelegenheiten. Ich selbst nutze dafür meinen Bank-Login, der als vertrauenswürdiges Profil hinterlegt ist, plus SMS-TAN. Ich finde die digitalen Lösungen sehr gut, vor allem aus meiner Sicht als Arzt. Sie machen vieles sicherer für die Patienten, weil alle Daten jederzeit verfügbar sind."
Kamil Cieplicki (28 Jahre), StettinPortugal
E-Rezept | |
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Einführung ab | 2016 |
In der Regelversorgung | ja |
Verbreitungsgrad | 98% |
Einlösung | mit der Bürgerkarte, per SMS oder E-Mail |
Zugang | keine weitere Registrierung (System ist unabhängig von ePA) |
ePA | |
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Name | RCU2 (Resumo Clinico Unico do Utente) |
Einführung ab | 2013 |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | Opt-out |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | ein Webportal für Bürger*innen; ein Webportal für Leistungserbringer; SNS24 (App) |
Authentifizierung | Digitale Identität und Authentifizierung per Smartphone, E-Mail oder QR-Code; Bürgerkarte und PIN; Health-Benutzernummer und Mobiltelefon |
Digitale Identitäten | |
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Name | Cartão de Cidadão |
Identifizierungsprozess | NFC-fähiger Personalausweis |
Anmeldung | Kartenleser, PIN und Plugin für Browser |
Vertrauensniveau | hoch |
Portugal
"Ich bin durch Corona digitaler geworden, wenn es um Gesundheitsangelegenheiten geht. Man brauchte die Gesundheits-App „SNS 24“ damals für das Impfzertifikat. Ich glaube, viele Menschen sind so in Kontakt mit der App gekommen und umgestiegen. Denn sie bietet viele nützliche Funktionen. Ich finde da unter anderem meine Rezepte, kann Informationen für den Notfall hinterlegen, zum Beispiel eine Patientenverfügung, und Krankschreibungen erhalten. Da ich regelmäßig Medikamente nehmen muss, finde ich vor allem die elektronischen Rezepte super – alles lässt sich digital abwickeln, nichts kann mehr verloren gehen. Und auch das Einloggen ist unproblematisch: Ich öffne einfach die App auf meinem Handy und autorisiere mich mit Fingerabdruck."
Isabel Moreira (39 Jahre), Web-Entwicklerin, PortoSchweden
E-Rezept | |
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Einführung ab | 1980 |
In der Regelversorgung | ja |
Verbreitungsgrad | 99% |
Einlösung | Die Rezepte werden für die gesamte Gültigkeitsdauer elektronisch in der Datenbank gespeichert und bei Abgabe des Rezepts in der Datenbank aktualisiert. |
Zugang | Plattform Mina Vårdkontakter |
ePA | |
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Name | NPÖ (National Patient Summary) |
Einführung ab | 2010 / 2013 (Patientenportal online) |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | Opt-out |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | 1177.se (Webportal) |
Authentifizierung | Personal identity number (Digitale Identität) |
Digitale Identitäten | |
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Name | Bank ID |
Identifizierungsprozess | Personenregisternummer und Bankkarte |
Anmeldung | Facescan/Fingerabdruck/PIN |
Vertrauensniveau | substanziell |
Schweden
"Termine beim Arzt vereinbare ich immer noch übers Telefon, auch wenn ich weiß, dass das auch online geht. Das meiste andere aber regle ich inzwischen über das Internet. Wir haben in Schweden ein allgemeines Gesundheitsportal namens „1177“. Dort kann ich zum Beispiel die Ergebnisse meiner medizinischen Untersuchungen nachlesen und meine Arzttermine sehen. Alles, was ich dafür brauche, ist mein Computer und meine „BankID“. Wenn man einmal für diese ID registriert ist, kann man alles Mögliche damit im Internet machen, zum Beispiel Banküberweisungen oder Bezahlen beim Onlineshopping. Das ist wirklich extrem praktisch. Zum Einloggen in die 1177-Website wähle ich einfach „BankID“ als Option. Auf der BankID-App muss ich mich dann nur noch mit Passwort oder Gesichtserkennung identifizieren."
Elisabeth Palmstedt (69 Jahre), Rentnerin, LidköpingSpanien
E-Rezept | |
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Einführung ab | 2005 |
In der Regelversorgung | ja |
Verbreitungsgrad | 98% |
Einlösung | mit der Gesundheitskarte |
Zugang | keine Registrierung; Einsicht in Historia Clinica, da wo Zugang möglich |
ePA | |
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Name | Historia Clinica (HC) |
Einführung ab | 2015 (landesweites System) |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | beschränkte Opt-out; einzelne Einträge können gelöscht werden, aber nicht die HC als solche |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | Website; App (in 6 Regionen) |
Authentifizierung | elektronischer Personalausweis und Eintrag in der Gesundheitsdatenbank |
Digitale Identitäten | |
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Name | Documento Nacional de Identidad electrónico (DNIe) |
Identifizierungsprozess | NFC-fähiger Personalausweis |
Anmeldung | Kartenleser, PIN und Plugin für Browser |
Vertrauensniveau | hoch |
Spanien
"Im Baskenland, wo ich wohne, kann ich auf meine Gesundheitsinformationen online zugreifen. Alle Arztbesuche und Medikamente sind in meiner elektronischen Akte gespeichert. Auf die hat auch jeder Arzt im öffentlichen Gesundheitswesen Zugriff, zu dem ich gehe. Damit ich meine Akte einsehen oder Termine ausmachen kann, nutze ich die mobile App des baskischen Gesundheitsdienstes. Beim Anmelden muss ich meine Identität bestätigen, entweder mit dem baskischen Digital-Identity-System „BakQ“ oder dem spanienweiten System „Cl@ve“. Beide sind wie ein elektronischer Personalausweis, mit dem man auch Behördenangelegenheiten erledigen kann. Für das Einlösen von Rezepten brauche ich nur meine Versichertenkarte in der Apotheke vorzulegen. Die kann dann digital auf die Verordnung zugreifen. Das ist schon sehr praktisch alles. Sogar meine 79-jährige Mutter nutzt die Angebote."
Igor Morillo (49 Jahre), Computeranalyst, BilbaoVereinigtes Königreich
E-Rezept | |
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Einführung ab | 2019 |
In der Regelversorgung | Ja |
Verbreitungsgrad | 95% |
Einlösung | Auswahl einer spezifischen Apotheke, an die das E-Rezept automatisch elektronisch übermittelt wird |
Zugang | nur für Apotheken zugänglich, nicht für die Versicherten |
ePA | |
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Name | Electronic Health Records (EHR) |
Einführung ab | 2007 |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | Opt-out |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | NHS-Webportal oder NHS-App |
Authentifizierung | E-Mailadresse und Handynummer, Freischaltung erfolgt durch Hausarzt |
Digitale Identitäten (momentan in der Entwicklung) | |
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Name | digitalID |
Identifizierungsprozess | / |
Anmeldung | / |
Vertrauensniveau | / |
UK
"Meine Arztangelegenheiten laufen inzwischen weitgehend digital ab. Über die App „Patient Access“ kann ich sowohl Telefon- als auch Vor-Ort-Termine bei meinem Hausarzt buchen. In der Arztpraxis checke ich mich dann an einem Bildschirm selbst ein. Vergangene Arztbesuche und Untersuchungen kann ich in der App nachsehen, allerdings noch lückenhaft. Meine Rezepte finde ich auch in der App. Besonders praktisch finde ich, dass diese sofort an meine Stammapotheke übermittelt werden. Ich muss nur noch hingehen und die Medikamente abholen. Außerdem nutze ich das Patientenportal des Krankenhauses, in dem ich öfter zu Untersuchungen war. Hier ist alles lückenlos dokumentiert. Die Klinik hat ursprünglich die Benutzerdaten eingerichtet. Damit logge ich mich einfach über die Website ein und bestätige den Login über eine mir zugesandte E-Mail."
Priya Barot (35 Jahre), Strategy Director, LondonUngarn
E-Rezept | |
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Einführung ab | 2017 |
In der Regelversorgung | Ja |
Verbreitungsgrad | über 90% |
Einlösung | Mit elektronischem Personalausweis oder mit Krankenversicherungskarte und Sozialversicherungskarte/TAJ-Karte |
Zugang | Die Rezepte werden in der Online-Patientenakte gespeichert. |
ePA | |
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Name | EESZT |
Einführung ab | 2017 |
Wahlfreiheit (Opt-In oder Opt-Out) | Opt-out (seit Juni 2020) |
Zugriff über… (App/Website/etc.) | Webportal |
Authentifizierung | Sozialversicherungskarte (TAJ-Karte) und Ausweis |
eID | |
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Name | eSzemelyi |
Identifizierungsprozess | Mit gültigem Ausweisdokument |
Anmeldung | PIN (Extra PIN für E-Signatur); Biometrie |
Vertrauensniveau | N/A |
Ungarn
"In Ungarn sind wir schon lange digital. Ich nutze das Gesundheitsportal EESZT seit fünf oder sechs Jahren. Am Anfang waren die Funktionen noch sehr begrenzt. Es gab nur das elektronische Rezept. Mittlerweile bietet das Portal Zugriff auf alles Mögliche: meine Krankengeschichte, Rezepte, Überweisungen, Laborergebnisse usw. Abrufen kann man die Daten über eine Website oder App. Ich nutze immer meinen PC. Für den Login habe ich eine persönliche ID und ein Passwort – bisher ohne Zwei-Faktor-Authentifizierung, was ich eigentlich sicherer fände. Die ID kann ich auch für andere staatliche Dienste nutzen, zum Beispiel die Steuerklärung. Zum Einlösen von Rezepten brauche ich nur meine Versichertenkarte. Über die Versicherungsnummer findet der Apotheker meine offenen Rezepte im System. Ich finde das alles sehr praktisch. Denn die Informationen liegen überall vor, ich muss nichts mehr ausdrucken."
Ildikó Fekete (45 Jahre), Vertriebspartnerin, BudapestBeim E-Rezept finden Sie Informationen, ab wann es in den einzelnen Ländern eingeführt wurde und ob es Teil der Grundversorgung ist. Angegeben ist zudem, wie weit die Verbreitung des E-Rezepts in den Staaten ist. Unter „Einlösung“ ist dargestellt, auf welche Weise Patientinnen und Patienten im jeweiligen Land ihre elektronische Verschreibung einlösen können. Unter „Zugang“ finden Sie Informationen, wie die Patientinnen und Patienten auf ihre E-Rezepte bzw. die dazugehörigen digitalen Anwendungen zugreifen können.
Für die unterschiedlichen Lösungen einer elektronischen Patientenakte finden Sie den jeweiligen Namen sowie den Zeitpunkt, ab dem die Lösung eingeführt wurde. Unter „Wahlfreiheit“ sehen Sie, in welchen Ländern die elektronische Patientenakte automatisch für die Bürgerinnen und Bürger angelegt wird (Opt-out). Zudem ist bei „Zugriff“ angegeben, wie die Patientinnen und Patienten auf ihre Daten zugreifen können. Bei „Authentifizierung“ ist zusammengefasst, auf welcher Weise sich die Patientinnen und Patienten in ihrer ePA-Anwendung anmelden können, zum Beispiel mit einer digitalen Identität oder einer elektronischen Gesundheitskarte.
Für die digitalen Identitäten finden Sie, neben dem jeweiligen Namen der Lösung, auch, wie sich die Bürgerinnen und Bürger dazu identifizieren und wie die Anmeldung aussieht. Unter „Vertrauensniveau“ sehen Sie, wie die Lösung des Landes nach der europäischen eIDAS-Verordnung bewertet wird.
Ihnen ist aufgefallen, dass Angaben teilweise nicht vollständig oder aktuell sind? Sie kennen Menschen aus dem Ausland, die sich zum digitalen Gesundheitswesen in ihrer Heimat äußern möchten? Schreiben Sie uns gern unter: dialogdigital@gematik.de
Diese Info-Sammlung wird laufend aktualisiert und erweitert. Durch die Auswahl der Daten und Fakten wollen wir eine höchstmögliche Vergleichbarkeit zwischen den einzelnen Ländern herstellen. Die Statements der Versicherten aus verschiedenen Ländern erfolgten freiwillig. Es handelt sich um persönliche Erfahrungsberichte von Bürgerinnen und Bürgern, nicht um Statements von Digital-Health-Experten. Sie müssen nicht exakt mit der Position der gematik übereinstimmen.
ePA
• https://health.ec.europa.eu/system/files/2019-02/laws_report_recommendations_en_0.pdf
• https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-319-51020-0_14/figures/2
• https://www.inera.se/tjanster/alla-tjanster-a-o/npo---nationell-patientoversikt/
• Krönke, Christoph; Aichstill, Vanessa: Die elektronische Patientenakte und das europäische Datenschutzrecht, Stiftung Münch (Hrsg), 2021
• https://www.fascicolosanitario.gov.it/it/3.Modello-architetturale
• https://health.ec.europa.eu/system/files/2019-02/laws_report_recommendations_en_0.pdf
• https://health.ec.europa.eu/system/files/2016-11/laws_portugal_en_0.pdf
• https://www.masante.belgique.be/#/
• https://www.digilugu.ee/login
• https://www.kanta.fi/en/citizens
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• https://pacjent.gov.pl/internetowe-konto-pacjenta
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• https://www.sanidad.gob.es/profesionales/hcdsns/home.htm
• https://www.bib.irb.hr/1092433
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• https://informatics.bmj.com/content/bmjhci/22/4/399.full.pdf
• https://ehealth-strategies.eu/database/documents/Iceland_CountryBrief_eHS_FinalEdit.pdf
• https://www.centreforpublicimpact.org/case-study/electronic-health-records-system-uk
• https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6315263/
• https://health.ec.europa.eu/system/files/2016-11/laws_united_kingdom_en_0.pdf
Digitale Identitäten
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• https://www.autenticacao.gov.pt/o-cartao-de-cidadao
• https://www.cartaidentita.interno.gov.it/
• https://eszemelyi.hu/gyakran-ismetlodo-kerdesek/#az-eszemelyi-okmanyrol
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• https://www.origo.is/english/solutions/healthcare
• https://island.is/en/electronic-id
• https://www.norden.org/en/info-norden/electronic-id-iceland
E-Rezept
• Befragung des Digitalverbands https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Medikamente-kommen-bei-58-Prozent-der-Verbraucher-aus-der-Online-Apotheke
• Kaske Group https://drkaske.de/blog-online-apotheken-studie-2020/
• BVDVA https://www.bvdva.de/daten-und-fakten
• https://background.tagesspiegel.de/gesundheit/e-rezept-lernen-von-anderen-eu-staaten
• https://www.pharmazeutische-zeitung.de/versender-blockieren-egk-loesung-fuer-das-e-rezept-133000/
• https://www.eaep.com/uploads/eaep-2021-market-facts-en.pdf?_cchid=c231b4c23a124274c39be5b2c4686aeb
• https://www.pgeu.eu/wp-content/uploads/2021/07/CED-CPME-EFN-EPF-PGEU-Consensus-Framework-2021.pdf
• https://www.federfarma.it/Edicola/Ultime-notizie/19-01-2018-12-25-25.aspx
• https://www.kanta.fi/en/prescriptions
• https://gnius.esante.gouv.fr/fr/reglementation/fiches-reglementation/e-prescription
• https://www.gov.uk/government/news/national-roll-out-of-electronic-prescription-service
• https://digital.nhs.uk/features/electronic-prescribing-comes-of-age
• https://www.icelandreview.com/news/electronic-prescriptions-be-used-iceland/
• https://www.researchgate.net/publication/257787729_E-Prescription_across_Europe
• https://www-eeszt-gov-hu.translate.goog/hu/erecept?_x_tr_sl=hu&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc