Pressemitteilung | Auf Erfolgskurs: 100 Millionen KIM-Nachrichten verschickt
Die Nutzung von Kommunikation im Medizinwesen, kurz KIM, ist mittlerweile in der Praxis angekommen – das zeigt das TI-Dashboard der gematik: Mit heutigem Stand (22.02.2023) wurden deutschlandweit 100 Millionen KIM-Nachrichten versendet.1 Das sichere E-Mailverfahren gehört damit zum festen Bestandteil des Praxisalltags vieler (Zahn-)Ärztinnen und Ärzte, Apotheker:innen sowie weiteren Akteuren des Gesundheitswesens.
„Mit KIM haben wir einen digitalen und vielseitigen Kommunikationsdienst etabliert, dessen Nutzen sich mittlerweile in der breiten Fläche zeigt “, sagt Thomas Jenzen, Produktmanager KIM bei der gematik.
KIM ist „Kommunikationsallrounder“
Ein Großteil (81.339.642) der versendeten KIM-Nachrichten entfällt auf elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (eAU), aber auch elektronische Arztbriefe (4.835.480) und eNachrichten werden über KIM verschickt. Seit Anfang dieses Jahres nutzen zudem Zahnärztinnen und Zahnärzte verpflichtend ein Verfahren, das ebenfalls über die TI-Anwendung läuft: 2.062.511 „Elektronische Beantragungs- und Genehmigungsverfahren Zahnärzte“, kurz EBZ, wurden mit heutigem Stand an Krankenkassen geschickt. Anträge auf Heil- und Kostenpläne und damit verbundene Vorgänge der Krankenkassen können dank des Versands via KIM-Mail einfach und digital ausgetauscht und dadurch zügiger bearbeitet werden – ein erheblicher Mehrwert für Zahnärzt:innen, Krankenkassen sowie Patienten.
„Das Erreichen der „100 Millionen“-Marke ist ein großartiger Erfolg für die Telematikinfrastruktur. Es gilt nun aber auch, über den Versand der eAU hinaus die Schlagzahl weiter zu erhöhen: In den kommenden Monaten muss daher speziell der Versand von eArztbriefen mit KIM kontinuierlich steigen“, betont Sebastian Zilch, Unterabteilungsleiter für gematik, E-Health und Telematikinfrastruktur im Bundesministerium für Gesundheit.
Weitere Nutzergruppe profitiert von KIM
Dass KIM inzwischen vielmehr als ein sicherer Kommunikationskanal für nur eine Zielgruppe ist, zeigt auch die Erweiterung des Nutzerkreises: Seit dem 01.01.23 nutzen die ca. 3.700 Durchgangsärzt:innen („D-Ärzte“) in Deutschland verpflichtend KIM, um auf digitalem Weg Meldungen und Berichte an die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) zu versenden. Arbeitnehmer:innen müssen bei einem Arbeitsunfall Durchgangsärztinnen und –ärzte aufsuchen, wenn sie über den Unfalltag hinaus nicht arbeiten können. Der elektronische Datenaustausch zwischen den D-Ärzt:innen und der DGUV, kurz DALE-UV, erfolgt seit Beginn des Jahres verpflichtend über KIM. Weniger Bürokratie und Wartezeiten in der Kommunikation untereinander – das ermöglicht KIM.
Die Anzahl der gesendeten DALE-UV-Nachrichten an die DGUV bildet nun auch das TI-Dashboard der gematik ab: Mit aktuell 1.716.291 gesendeten DALE-UV-Nachrichten hat sich das Aufkommen via KIM seit dem Stichtag am 01.01.23 fast verdreifacht. Ein rasanter Anstieg, der deutlich macht: KIM funktioniert – und zwar grenzübergreifend. Dr. Markus Leyck Dieken, CEO der gematik: „Der Austausch über KIM ist nicht nur auf eine Nutzergruppe beschränkt, sondern verbindet alle Menschen und medizinischen Einrichtungen im Gesundheitswesen gleichermaßen. So entstehen Synergien in der Vernetzung und Zusammenarbeit aller Beteiligten und die medizinische Versorgung wird auf ein höheres Level gehoben.“
1Das Dashboard der gematik wird standardmäßig im Laufe der Nacht aktualisiert.